Wie finde ich einen geeigneten Steuerberater? So geht’s!

Das neue Jahr ist gerade mal ein paar Wochen alt. Die ersten Bescheinigungen von Banken und Versicherungen landen im Briefkasten. Mit einem Blick siehst du „Jahresbescheinigung für das Finanzamt“ und du weißt, dass du dich bald um deine Steuererklärung kümmern musst. :-(

Der Gedanke daran löst in dir Unbehagen aus? Oder treibt dir sogar Schweißperlen aufs Gesicht? Was löst in dir das Wort Steuererklärung aus? Bist du bei dem Gedanken genervt oder frustriert? Oder bist du da eher entspannt und denkst „Okay, es ist wieder soweit, mache ich mich mal dran“?

Lust sich mit dem Thema „Steuern“ zu beschäftigen haben viele nicht. Neben dem „selber machen“ gibt es aber auch die Möglichkeit sich professionelle Hilfe zu suchen. Willst du lieber das Thema schnell abgeben und fragst dich nun „Wie finde ich einen geeigneten Steuerberater?“

Beachte die folgenden 4 Schritte:

Inhaltsverzeichnis

    1. Deine Bedürfnisse

    Die ersten Fragen sollten lauten: Wofür benötige ich einen Steuerberater? Welches Fachgebiet sollte er kennen? Benötige ich zusätzlich jemanden mit Fremdsprachenkenntnissen? Wenn ja, welche?

    Sollte er deine Einkommensteuererklärung erstellen? Hast du eine Tätigkeit als Angestellter? Bist du selbstständig tätig? Hast du Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung? Bist du Rentner?

    Einige Steuerberater oder Steuerkanzleien sind auf Fachgebiete spezialisiert: Jemand der sich auf die Beratung in Erbschaftsangelegenheiten spezialisiert hat, ist vielleicht weniger geeignet die laufende Lohn- und Finanzbuchhaltung zu erstellen.

    Was ist dir noch wichtig? Ortsnähe, Erreichbarkeit, Zuverlässigkeit, Freundlichkeit?

    => Werde dir zunächst deiner Bedürfnisse bewusst und notiere sie. So kannst du die definieren, was ein geeigneter Steuerberater für dich mitbringen muss.

     

    2. Deine Beraterwahl

    Am besten ist es sich erstmal im Freundes- und Bekanntenkreis umzuhören. Haben sie selbst einen Steuerberater und sind sie zufrieden mit ihm? Oder arbeitet vielleicht jemand bei einem Steuerberater? Persönliche Erfahrungen und Eindrücke sind immer ein guter erster Anhaltspunkt.Schau zunächst einmal auf die Homepage des Steuerberaters oder der Steuerkanzlei. Was für Leistungen bieten diese an? Wie groß ist die Kanzlei oder das Steuerbüro? Passen die Leistungen auf meine Bedürfnisse, die ich vorher festgelegt habe? Wo wohnt der Steuerberater oder ist seine Kanzlei? Wenn er im gleichen Ort ansässig ist, ist das für dich (k)ein Problem?Persönliche Gründe können für den einen beziehungsweise gegen den anderen Berater sprechen:Du denkst dir vielleicht „Wenn Freund „x“ von dem Berater betreut wird, will ich da nicht hin.“ Gut zu wissen ist, dass der Steuerberater per Gesetz der Verschwiegenheit verpflichtet ist ( 57 Abs. 1 StBerG, § 5 BOStB und § 203 Abs. 1 Nr. 3 StGB). Er darf also keine Details über die ihm anvertrauten Dinge, weder unter befreundeten Mandanten noch gegenüber anderen Personen, weitererzählen.=> Diese und andere Dinge können für dich zu einem Ausschlusskriterium bei der Beraterwahl führen. Hier gibt es grundsätzlich kein richtig oder falsch, sondern ganz allein wie du dich fühlst

    3. Das Kennenlernen

    Wenn du die Fragen unter 1 und 2 beantwortet hast, konntest du schon den Rahmen setzen. Letzten Endes bleibt aber nur das Kennenlernen, um zu schauen, ob der erste persönliche Eindruck und das Bauchgefühl für eine Zusammenarbeit stimmen. Daher ist es sinnvoll zeitig den Kontakt herzustellen und nicht bis kurz vor Fristablauf oder der Abgabefrist der Steuererklärung zu warten. Ein Erstgespräch hilft dir deine Anforderungen und Zielsetzungen zu besprechen und deine Fragen stellen.Je detaillierter du deine Lebensumstände offenlegst, desto besser kann die steuerliche Beratung sein. Sei dir dabei bewusst, dass die Zusammenarbeit mit einem Berater daher ein großes Vertrauensverhältnis darstellt.Auch hier noch einmal der Hinweis, dass der Steuerberater der Verschwiegenheitspflicht unterliegt.Du musst viele, auch persönliche Details deinem Steuerberater mitteilen, so dass es wichtig ist, dass die Chemie zwischen euch stimmt. Daher hab keine Angst Fragen zu stellen, wenn dir etwas unklar ist. Auch hieran wirst du merken, ob es zwischen euch passt oder nicht.Nach dem Gespräch beantworte dir folgende Fragen: Fühlte ich mich bei ihm gut aufgehoben? Wie war die Atmosphäre? War ich entspannt? Habe ich mich unter Druck gesetzt gefühlt?=> Es entscheidet dein Eindruck und dein Bauchgefühl! Auch hier gibt es kein richtig und kein falsch. 

    4. Die Zusammenarbeit

    Hast du einen geeigneten Steuerberater gefunden? Super! Wenn ihr beide euch für das Mandatsverhältnis entschieden habt, wird es einen Beratungsvertrag geben. Lest und besprecht die Einzelheiten zusammen durch. Auch hier: Hab keine Angst Fragen zu stellen, wenn dir etwas unklar ist. Das gilt aber nicht nur für den Beratervertrag, sondern generell.Dein Steuerberater wird dir ab jetzt beratend zur Seite stehen. Wenn du alle Unterlagen zusammengestellt hast, kommen sicherlich beim ersten Mal der Zusammenarbeit mehr Rückfragen auf dich zu. Mit der Zeit wirst du dich auf das Sammeln deiner Belege konzentrieren, alles andere wie Termine und Fristen hat dein Berater im Blick. Er korrespondiert für dich mit dem Finanzamt und meldet sich bei dir, wenn es Unklarheiten gibt.Nicht selten kommt es vor, dass die Beziehung zwischen Mandant und Steuerberater sich über Jahre verfestigt und beide viele Lebensabschnitte zusammen gehen.Das Thema „Steuererklärung“ wird dir dann vielleicht nur noch ein Lächeln aufs statt Schweißperlen ins Gesicht zaubern. :-)

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